Stille allüberall.
Ein alter, abgespannt wirkender Mann trottet schleppenden Schrittes durch den Tiefschnee. Blicklos stiert er in die Ferne. Er ist völlig übermüdet, seine Begleiter stolpern über ihre eigenen Beine. Wie schön wäre es jetzt, daheim am warmen Herd zu sitzen und zu träumen. Zu träumen von Sonne, Wärme und Palmengärten. Sie haben alle ihre Arbeit getan, nun sind sie auf dem Heimweg.
Glitzernde Kerzen und elektrische Lämpchen auf den Weihnachtsbäumen. Alle Welt freut sich über die Geburt des HERRN, der vor zweitausend Jahren auf die Welt gekommen ist, diese zu erlösen. Kinder jauchzen über die Geschenke, die ihnen der Weihnachtsmann, dieser gütige Alte, gebracht hat. Erwachsene stehen mit verklärtem Gesicht im Kreise ihrer Lieben, singen Weihnachtslieder. In den Kirchen wird der Heiligen Stunde gedacht.
Händler verschließen ihre Kaufhäuser. Das Weihnachtsgeschäft war wieder einmal ein voller Erfolg. Es hat teilweise die Erwartungen übertroffen. Die Käufer haben sich die Klinken in die Hand gegeben, ihr mühsam erarbeitetes Geld klingelt in fremden Kassen. Die Kaufleute reiben sich die Hände und denken bereits über das kommende Weihnachtsgeschäft nach.
Der alte Mann schaut zum Himmel. Eine Sternschnuppe zieht über das Firmament. Er bleibt stehen und schaut ihr nach. Dann ruft er leise nach seinen müden Rentieren, die den leeren Schlitten hinter sich her ziehen. Sie alle haben sich die nun kommende Freizeit verdient. Bis zum nächsten Weihnachtsfest wird niemand etwas von ihnen sehen oder hören. Wahrscheinlich wird auch kaum jemand an den Weihnachtsmann und seine treuen Tiere denken.